Affektive Störungen
Die Hauptmerkmale einer episodischen Depression sind deutlich niedergeschlagene, schlechte Stimmung, Interessensverlust oder Freudlosigkeit, verminderter Antrieb, Erschöpfung und erhöhte Ermüdbarkeit. Konzentrationsschwierigkeiten, Schlafstörungen und Appetitverlust sind ebenso mögliche Symptome, wie ein vermindertes Selbstwertgefühl, Schuldgefühle und Wertlosigkeit. Kognitiv sind negative Gedanken über andere, sich selbst und die Zukunft typisch für eine Depression. Es kann zu Gedanken an Selbstmord kommen bis hin zu Versuchen, dem Leben ein Ende zu setzen.
Um die Diagnose „Depression“ zu vergeben, ist die Voraussetzung, dass die beschriebenen Symptome mindestens über einen Zeitraum von zwei Wochen andauern. Man unterscheidet eine milde, mittelgradige und schwere Ausprägung. Des Weiteren unterscheidet man einmaliges episodisches von mehrfachem Auftreten, was als Rezidivierende Depressive Störung bezeichnet wird.
Eine weitere Form der depressiven Störungen ist die Dysthymie, eine Form der chronischen Depression. Die Symptome sind weniger stark ausgeprägt, die Verstimmung hält jedoch in den meisten Tagen über einen Zeitraum von mindestens zwei Jahren an. Es gibt in dieser Zeit nur wenige Phasen, in denen sich die Betroffenen gut fühlen, in der überwiegenden Zeit ist die Stimmung getrübt, es kommt zu Freudverlust, die betroffenen „funktionieren“ aber die Lebensfreude ist gering du die Interessen an Aktivitäten und sozialen Kontakten sind deutlich gering.
Unter einer „Double Depression“, versteht man die Doppeldiagnose einer episodischen depressiven Störung und einer Dysthymie.
Die Bipolare Störung ist gekennzeichnet durch starke Stimmungsschwankungen, für die es meist keinen äußeren Auslöser gibt. Manische Phasen mit starker Euphorie, überhöhter Aktivität und Selbstüberschätzung sind gefolgt von in depressiven Phasen, in denen die Betroffenen niedergeschlagen und antriebslos sind. Bei manchen Patienten können allerdings mehrere Monate oder sogar Jahre zwischen depressiven und manischen Schüben liegen.
Störungsbilder